Ansicht von der Straßenseite

Beschreibung der Kirche

Die Anfänge der Kirche in Jerchel sind um das Jahr 1507 datiert. Es war der Wunsch der Jercheler Bauern, eine eigene Kirche zu haben, mit Glocke und Altar. Jedes hatte seine Bedeutung: Die Vorstellung war, soweit die Glocke zu hören war, werden die Felder, Tiere und Menschen gesegnet sein und die Gebete werden mit dem Klang der Glocken zum Himmel getragen. Ähnliche Vorstellungen verbanden sich mit der Errichtung eines Schnitzaltars mit Darstellung vieler Heiliger aus den verschiedenen Lebensbereichen, von denen man hoffte, sie würden bei Gott ein gutes Wort für die Anliegen der versammelten Gemeinde einlegen. So sind um Maria im Mittelpunkt der heilige Georg, die heilige Anna, der heilige Christophorus und die heilige Katharina abgebildet. Auf dem linken Flügel sind die Heiligen Petrus, Paulus, eine unbekannte Heilige und Andreas als Schnitzfiguren zu sehen. Auf dem rechten Altarflügel der heilige Thomas, Sankt Lucia, der Evangelist Johannes und der heilige Stephanus.

Als bildliche Darstellung um Jesus als Schmerzensmann in der Mitte des Sockel des Altars sind die heilige Elisabeth, die heilige Maria, der heilige Johannes und die heilige Odilia angeordnet.

Über dem Altar ist der gekreuzigte Jesus in die Mitte gerückt, umgeben von jeweils einem Engel mit Kerzen in den Händen.

Ist der Altar geschlossen, ist die Außenbemalung zu sehen, wo der Maler wohl eine Vorlage in der Verkündigung an Maria von Albrecht Dürer aus den Jahren 1504/1505 mit seinen Interpretationen verändert hat.

1704 wurde der Turm nachträglich errichtet und an das Kirchenschiff angebaut.

Der verheerende Brand im Jahr 1823 verschonte die Kirche, Grund könnte die Eindeckung mit Ziegeln sein.

In Jerchel weiß man mit Blick auf die Kirche, was die Stunde geschlagen hat. Als eine der wenigen Kirchen im ländlichen Bereich hat sie eine Kirchturmuhr, die aber nicht für Jerchel gebaut worden ist, sondern quasi als glückliche Fügung gesehen werden darf.

Baupläne zum Umbau der Kirchen im Äußeren konnten nach 1913 wegen des Ersten Weltkrieges nicht umgesetzt werden, lediglich der Eingangsbereich bekam eine neue Tür.

Von Blitzschlägen wurde in der Vergangenheit immer wieder die Kirchturmkugel getroffen, sodaß ihr Inhalt wieder Zeugnis aus der Vergangenheit gab und mit aktuellen Dingen gefüllt werden konnte. Zuletzt wurde sie 1997 erneuert.

Zum Altar – Auszug aus der Chronik

Maria

Maria steht im Mittelpunkt des Altars als Mondsichelmadonna im Strahlenkranz. Mit Kreuzblumenkrone und Zepter (beide abgebrochen) tritt sie als Himmelskönigin in Erscheinung und nicht nur das. Auf den Außenflügeln ist sie als Braut des heiligen Geistes dargestellt und auch als Thron der Weisheit und im Innern des Altars als Gottesgebärerin und Königin der Heiligen. Ihre Größe und ihre Stellung im Mittelpunkt spricht für sich. Jesus erscheint dem Betrachter unbedeutend. Auf Marias Arm als Kleinkind sitzend, kann er seine Macht nur von Marias Gnaden haben.

Maria ist die eigentliche Göttin des Mittelalters, denn sie hat Erbarmen mit dem harten Schicksal der Menschen und tritt für sie bei Gott ein. Gott hört auf Maria und ihren Heiligen.

Auf Maria gehen alle Machtbefugnisse über, die eine Göttin je gehabt hat. Sie ist Fruchtbarkeitsgöttin, denn sie brachte Leben aus sich hervor. Dann ist sie die Schutzheilige der Mütter und der Kinder. Sie wird aufgerufen, bei Unfruchtbarkeit, Schwangerschaftsbeschwerden, allen Frauenkrankheiten, bei schwierigen Geburten. Sie ist Patronin der Liebenden, die Schutzheilige der Krieger, denn nur wer Leben hervorbringen kann, kann es auch bewahren und hat auch das Recht, es zu beenden. Gleichzeitig ist sie Fürsprecherin im letzten Gericht. Also zugleich Fruchtbarkeits -, Liebes- und Todesgöttin. So ist sie auch in der Natur Herrin lebensspendender Quellen.

Nun ist es nicht mehr seltsam, daß es nicht Jesus, sondern Maria ist, die am häufigsten in der kirchlichen Kunst abgebildet wird.

Engel, Boten Gottes, umgeben Maria, die ihr dienen, ihre schwere Krone halten und sie mit Musik erfreuen. Maria hat nicht nur Freya verdrängt sondern auch Frau Harke, Frau Holle und die Krögersche von Nobis Krog.

Georg

Oben rechts neben Maria, an der hervorgehobensten Position, steht der heilige Georg, der Schutzheilige der Bauern. „Georg“ heißt übersetzt auch „Bauer“. Eigentlich war Georg ein römischer Offizier, der wegen seines Bekenntnisses zu Jesus langsam zu Tode gefoltert wurde. Dieses spielt aber hier keine Rolle.

Sein heiliger Tag ist der 23. April und viele vorchristliche Fruchtbarkeitsbräuche gingen auf ihn und seinen Tag über, der in den Frühling und das Erwachen der Natur fällt. Nicht nur für die Fruchtbarkeit der Wiesen und Äcker ist er zuständig, er ist auch Schutzheiliger der Pferde und des anderen Viehs. Weil er Soldat war, ist er Patron der Krieger geworden und wurde um Glück in der Schlacht angerufen und um Bewahrung vor den Folgen der Kriege, Pest, Syphilis, Lepra. Als einer der 14 Nothelfer ist er Fürbitter für die Seelen im Fegefeuer und wird gegen Hexen und Giftschlangen angerufen. In seinen Funktionen ist er fast eine männliche Maria, deren Monat der Mai ist.

Anna Selbdritt – rechts unten neben Maria

Die heilige Anna sieht man mit Maria und Jesus auf den Armen. Sie tritt uns entgegen als große Mutter , Großmutter Jesu.

In ihren Funktionen erinnert sie an „Mutter Erde“ die Leben hervorbringt, es beschützt und wieder in ihrem Schoß zurück nimmt.

So ist sie die Schutzheilige der Brautleute, der kinderlosen Frauen, der Bergleute, der Sterbenden und der Toten. Sie bittet man um Regen, um grünes Gras, reiche Heuernte und um das Wiederfinden verlorener Sachen. Der gesamte Haushalt steht unter Annas Schutz. Müller, Seiler, Weber, Knechte, Hausgesinde haben sie zu ihrer Schutzheiligen gemacht.

Christophorus

Auch dicht bei Maria, links oben von ihr steht der heilige Christophorus, der Christusträger. Er ist ebenfalls wichtig für die Landwirtschaft. Der Patron, der bei Dürre, Hagel, Unwetter und jeglicher Gefahr angerufen wird.

Als einer der 14 Nothelfer soll sein Anblick vor plötzlichem unzeitigem Tod schützen, vor Pest und Augenleiden. Die Reisenden, Pilger, Fuhrleute, Gärtner, Obsthändler, Zimmerleute und Färber haben ihn als ihren speziellen Beschützer.

Katharina von Antiochien

Der unbedeutendste Platz in Marias unmittelbarer Umgebung, links unten von ihr, ist Katharina zugewiesen worden, Marias zeitweiliger Konkurrentin. Neben Maria ist sie die populärste Heilige. Nicht das Schwert sondern das Rad ist ihr Hauptsymbol. Damit wurde sie wie eine Schicksalsgöttin verehrt. Denn mit dem Rad verbanden sich Vorstellungen, wie „das göttliche Sonnenrad“ das „Rad des Lebens, der Zeit, des Schicksals“. So ist es nicht verwunderlich, daß sich ihre Kompetenzen mit der Marias und deren Mutter Anna überschneiden. Als heilige Märtyrerin, Jungfrau und scharfe Denkerin ist sie die Patronin der Mädchen und Jungfrauen, der Schüler, der Lehrer, der Theologen und Anwälte. Sie ist die Schutzheilige aller Berufe in denen mit Rädern oder Messern gearbeitet wird, wie Stellmacher, Müller, Bäcker, Spinnerinnen, Seiler, Gerber, Schuster, Babiere und Töpfer.

Als eine der 14 Nothelferinnen wird sie bei allen Krankheiten angerufen, besonders bei Kopfschmerzen, Begriffsstutzigkeit, Stottern, Milchlosigkeit stillender Mütter.

In der Natur ist sie die Beschützerin der Feldfrüchte.

Die beiden Apostelfürsten

Petrus mit dem Schlüssel und Paulus mit dem Schwert sind in die Außenflügel verbannt. Da sie beide Fürsten sind, überschneiden sich ihre Kompetenzen. Gemeinsam verdrängten sie die germanischen Götter Wotan und Donar.

Petrus wird verehrt als Wettermacher und Himmelspförtner. Er wird angerufen gegen Diebe, bei Fallsucht, Fieber und Schlangenbiß. Wegen seines Schlüssels erwählten ihn die Schmiede und Schlosser zum Schutzheiligen, aber auch die Fleischer.

Paulus, der Heidenmissionar, war von Beruf Zeltmacher. So wurde er Patron der Arbeiter, Gesellen, Knechte, Mägde, Seiler, Korbflechter, Sattler und der Pastoren. Wie Petrus wird er angerufen gegen Unwetter, für Regen und Fruchtbarkeit der Felder und bei Schlangenbissen.

Heilige Märtyrerin

Die weibliche Heilige unter Petrus ist nicht eindeutig identifizierbar, da ein aufgeschlagenes Buch das Attribut vieler Heiliger ist. Die Krone weist sie als Märtyrerin aus.

Der heilige Andreas

Der heilige Andreas neben ihr war ein Jünger Jesu, aber in diesen Altar kam er als Fürsprecher der alten Jungfern. Ihn bat man um Hilfe bei Unfruchtbarkeit, Gicht, Krämpfen, Halsschmerzen und bei Heirat. Mit Andreas wurde das Schrägkreuz christianisiert. Vorher war es das Kreuz Wotans und ein vorchristliches slawisches Symbol, das alles Böse abwehren sollte. Da die Zimmerleute sich Andreas als Schutzheiligen wählten, sein Kreuz in ihren Wappen führten und bis ins 19. Jahrhundert Schrägkreuze an Gebäudeecken und über Türen setzten, ist gar nicht mehr herauszubekommen, ob damit ein germanisches, slawisches oder christliches Symbol angebracht wurde – oder ob der Zimmermann nur sein Zeichen an hervorgehobenen Stellen setzte. Statisch ist es meist nicht nötig.

Der heilige Thomas

Im zweiten Seitenflügel mit dem Speer in der Hand steht ein anderer Schutzpatron der Zimmerleute, der heilige Thomas. Neben den Zimmerern war er für alle Bauarbeiter zuständig, auch für die Maurer. Wegen seiner Ungläubigkeit ist er Patron der Theologen. Also vor allem ist er der Heiratspatron, und darum steht er hier. Außerdem wurde er bei Rückenschmerzen und Augenkrankheiten bemüht. Sein Tag ist der 21.12. und die Thomasnacht ist die längste des Jahres, weil er als letzter Jünger an die Auferstehung Jesu glaubte, also am längsten in geistiger Dunkelheit war.

Der heilige Stephanus

Er war der erste Sozialarbeiter der christlichen Kirche (Armenpfleger). Weil er gesteinigt wurde, hat er 3 Steine als Attribut. Er wird deshalb auch angerufen bei Beschwerden, die durch Nieren- oder Gallensteine hervorgerufen wurden, sowie bei Kopfschmerzen (wenn einem ein Mühlstein im Kopf herum geht).

Er ist wie Thomas Bauarbeiterpatron, aber auch der Schutzheilige von Schneidern und Webern. Der Tag des Stephanus ist der 2. Weihnachtstag. Sehr viele slawische und germanische Bräuche, die in den 12 Tagen zwischen Thomastag (21.12) und dem Tag der Heiligen drei Könige (06.01.) praktiziert wurde, wurden mit seinem Namen belegt und danach christianisiert.

So vollzog man das Weihen von Wasser und Salz als Schutz und Heilmittel für Mensch und Vieh sowie das Segnen von Hafer für die Pferde in der Folgezeit unter seinem Namen.

Der 27. Dezember war der Tag an dem die Slawen um ihre Heiligtümer ritten. Diese Zeit war auch für die Germanen voller Riten und Bräuche. Sie wollten sich vor Wotan schützen, der auf seinem Hengst mit seinem furchtbaren Heer durch die Lüfte brauste. In dem Stephanus zum Pferdepatron wurde, sollten mit seiner Hilfe die Bräuche in christliche umgewandelt werden.

Der Evangelist Johannes

Einen Tag nach Stephanus hat der Evangelist Johannes seinen Tag. Sie stehen nebeneinander im Flügelaltar. War Thomas der Heiratspatron, so wird Johannes um die Erhaltung der Freundschaft angerufen aber auch bei Vergiftungen, Brandwunden und gegen Hagel. Auch wird er um reichen Erntesegen gebeten. Unter anderem ist er der Schutzheilige der Maler, Korbmacher und Sattler.

Hl. Elisabeth

Die Landgräfin Elisabeth von Thüringen wurde 1207 als ungarische Königstochter geboren. 4 Jahre alt wurde sie dem zukünftigen Thüringer Landgrafen verlobt und auf die Wartburg gebracht. Mit 13 heiratete sie, bekam mit 14 ihr erstes Kind, war mit 20 Witwe und starb 4 Jahre später.

Ihr ganzes Vermögen hat sie für die Pflege und Ernährung von Alten, Kranken und Notleidenden eingesetzt. So ist sie eine sehr beliebte Heilige geworden. Besonders wurde sie von Kranken, Bettlern und Armen angerufen. Sie wurde zur Schutzheiligen der pflegenden Berufe. Ihr Tag ist der 19.November.

Hl. Odilia

Odilia war eine Blindgeborene elsässische Herzogstochter, die um 700 in der Taufe sehend wurde. Sie wird seit 1632 als Patronin des Elsaß verehrt und als heilige Jungfrau. Sie war die erste Abtässin des Klosters Hohenburg. Bei allen Augenkrankheiten, Sehschwächen und bei Blindheit wird sie angerufen.

Selbst der sich so aufgeklärt gebende Johann Wolfgang v. Goethe pilgerte, als seine Sehkraft nachließ, in den Elsaß zu Odilia. Der 13. Dezember ist ihr Tag.

Jesus

Jesus ist hier als Mensch tot und als Gott lebendig dargestellt. Es sieht so aus, als wende sich dieser Christus an den Betrachter und bitte ihn um Erbarmen. Die damalige Zeit lebte in dem Bewußtsein mit ihrem verkehrten Leben Christus zu quälen. Christus selber fleht hier: ändert euer Leben.

Oben rechts im Flügel steht eine Figur, die nicht in den Altar gehört. Sie ist so grobschlächtig gearbeitet, daß dies sogar ein Laie sieht.

Mit dem Altar hatten die Jerchler, Anfang des 16. Jahrhunderts sich also eine Fürbitterschaft für alle Lebenslagen ins Dorf geholt.

Erst Martin Luther befreit die Heiligen von den ihnen oft willkürlich zugesprochenen Funktionen. Er sagte: Die Heiligen sind als Vorbilder im christlichen Leben für uns wichtig aber nicht als Zwischenträger unserer Wünsche, denn jeder Christ ist unmittelbar zu Gott und kann sich direkt an ihn wenden mit allen Problemen und allem Schönen.

Die Bemalung der Außenflügel ist im Grunde genommen ein Lausbubenstreich, jedenfalls war der Maler ein humorvoller Mensch. Seine Vorlage nahm er von keinem geringeren, als von Albrecht Dürer, der 1504/1505 seine Verkündigung an Maria in Holz schnitt. Aber wie hat er seine Vorlage bearbeitet! Bei Dürer sitzt Maria am Bücherpult unter einem Baldachin. Der Engel Gabriel hält ein Blütenzepter zwischen sich und Maria als Zeichen dafür, daß zwischen ihnen beiden nichts ist. Marias Haar ist züchtig mit einem Kopftuch bedeckt und im Vordergrund blüht die Lilie der Unschuld.

Der Jerchler Meister dagegen verlegt die ganze Szene aus dem Wohnzimmer heraus in die freie Natur und stellt mitten in die Landschaft ein Himmelbett. Der Erzengel ist mit seinem grünen Gewand und der roten Innenseite seiner Flügel als Liebesbote dargestellt. Mit seiner Linken zieht er den Vorhang des Himmelbetts auf und scheint mit der Geste seiner Rechten Maria ins Bett schicken zu wollen. Dort wartet Gott schon in Gestalt einer Taube. Maria ist der weiße Umhang der Unschuld bereits von den Schultern gerutscht. Sie steht da im roten Kleid der Liebe. Ihr offenes wallendes Haar unterstreicht dies noch. Maria tritt uns entgegen als eine junge, zur Liebe bereite Frau.

Die Farbe Grün beherrscht das Bild, die Farbe der Vegetation und des Neuanfangs. Auch im Hintergrund erkennt man zwischen grünen Bäumen ein Dorf mit Kirche. Das ist eine Anspielung auf Offenbarung 21: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen.“ Noch deutlicher kann dies wohl keiner malen, daß Gott in Maria und Jesus den Menschen ganz nahe kommt und bei ihnen bleiben will, bei jedem Neuanfang.



Die Kirche in Sachau

Kirche Sachau

Von der ersten Kirche in Sachau aus dem Jahr 1622 gibt es keine Beschreibung, aber der Taufstein, die Glocke und die Taufschale sind von ihr erhalten. Die nachfolgende Kirche erfolgte als Fachwerkbau, mußte aber wegen massiver Bauschäden 1938/39 abgerissen werden. Bedingt durch die Kriegs- und Nachkriegszeit war es schwer, an einen Neubau zu denken. Erst im Zuge der Unruhen um den 17. Juni 1953 konnte die Baugenehmigung erwirkt werden. Am 27.8.1953 erfolgte die Grundsteinlegung. Pastor Winkelmann lobte den Einsatz der Sachauer für ihre neue Kirche, die den Mut hatten, in der Abwesenheit des Pfarrers einen Glockenturm zu entwerfen und den Anfang auch zu realisieren. Die Einweihung der Kirche am 7. November 1954 durch Bischof Ludolf Müller aus Magdeburg war ein Fest für die Kirchengemeinde und stärkte sie im Bewußtsein, den einzigen Kirchenneubau in der Altmark nach dem Zweiten Weltkrieg realisiert zu haben.

Sichtbarer Schmuck ist das Buntglasfenster im Altarraum, gefertigt 1954 vom Stendaler Kunstglaser Günter Johl. Sein Werk trägt den Titel „Der ungläubige Thomas“ und nimmt Bezug auf die Begegnung Jesu mit Thomas aus dem Johannesevangelium in Kapitel 20,24-29.
Das Fenster hat die Maße: Breite 0,78 m und Höhe 1,17 m.

Symbolkraft bekommt dieses Fenster mit Darstellung des ungläubigen Thomas darin, dass Thomas der letzte Jünger war, der an die Auferstehung glaubte und auch in Sachau gab es Menschen, die sich nicht vorstellen konnte, dass in ihrem Dorf wieder eine Kirche entsteht. Sie konnten staunend zur Kenntnis nehmen, dass der Glaube Menschen bewegt, auch eine neue Kirche in schwerer Zeit zu bauen. Glücklicherweise sind viele Bilder von der Einweihung der Kirche erhalten.

——