Kirche Potzehne

Die Bauern in Potzehne nutzen die Friedenszeit zwischen dem zweiten und dritten Krieg, um vom Preußenkönig Friedrich II. (bekannt als der Alte Fritz) die Genehmigung zur Errichtung einer Fachwerkkirche mit Glockenturm zu erlangen. Damit waren sie von der Verpflichtung entbunden, sich zum Gottesdienst nach Jerchel begeben zu müssen. Erschwerend kam hinzu, dass die Wege zwischen den Dörfern oft schlecht zu begehen waren und die Kirche in Jerchel zu klein für die Zahl der damaligen Christen aus zwei Dörfern war.

Bald hatte Potzehne nun seine eigene Kirche im Dorf, nicht ohne Stolz trägt die Glocke die Namen der 9 Hofsitzer aus dem Jahre 1753, die ohne Unterstützung eines Patrons den Bau ihrer Kirche und den Guß der Glocke finanzierten.

Die verglasten Emporen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sind ein Beispiel für die Notlösung, um kirchlichen Unterricht in eigenen Räumen abhalten zu können, nachdem mit Beginn der sozialistischen Erziehung in der DDR Religionsunterricht in schulischen Räumen unerwünscht war.

Aus der zerfallenen Kirche in Gutenswegen konnten die Bänke der Kirche in Potzehne gute Dienste leisten.

Umfangreiche Renovierungsarbeiten fanden an der Kirche 1984, 1995 und 1997 statt.

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